Zaha Hadid Architects neue U-Bahnstationen in Dnipro

In Dnipro, Ukraine, begannen vor kurzem die Bauarbeiten für die drei neuen Stationen Tetralna, Tsentalna und Muzeina des städtischen U-Bahn-Systems, die von Zaha Hadid Architects entworfen wurden.
Das Projekt ist Teil des Programms zur Erweiterung der bestehenden Metrolinie, die im Dezember 1995 eröffnet wurde und zunächst nur sechs Stationen umfasste.
Die drei neuen Metrostationen werden den Verkehr in der Stadt entlasten und die Verbindungen zwischen den östlichen Bezirken und dem Zentrum sowie dem Bahnhof Dnipro-Holovnyi, dem wichtigsten Eisenbahnendpunkt der Stadt, verbessern. Dies wird den Zugang zu akademischen und kulturellen Einrichtungen - die Station Teatralna wird beispielsweise am Opern- und Balletttheater errichtet - sowie zu Parks, Stränden und Freizeiteinrichtungen entlang der Flussufer im östlichen Teil der Stadt erleichtern.
Dnipro ist ein wichtiger Flusshafen des Landes und die drittbevölkerungsreichste Stadt der Ukraine. Die Stadt blickt auch auf eine bedeutende Vergangenheit als Kompetenzzentrum für Maschinenbau, Metallurgie, der Produktion und Gestaltung für Mechanik sowie Luft- und Raumfahrt zurück. Dnipropetrovs'k, der Name, unter dem die Stadt zu Sowjetzeiten und bis 2016 bekannt war, war ein wichtiges Entwicklungszentrum für das Raumfahrtprogramm der Sowjetunion.
Bei der Gestaltung der neuen Bahnhöfe ließen sich die ZHA-Architekten von Dnipros hervorragender Geschichte im Maschinenbau und der Metallproduktion inspirieren und wählten Stahl als Hauptmaterial. Die Eingangspavillons der Bahnhöfe erscheinen im städtischen Kontext als schützende Hüllen, die aus dem Untergrund auf die Plätze treten. Es handelt sich um skulpturale Formen, schlanke Konstruktionshüllen aus recyceltem Stahl, die von örtlichen Gießereien geschweißt wurden. Die so entstandenen Pavillons werden zu stummen Zeugen der Baukunst und der Erfahrung der Arbeiter und Unternehmen der Stadt im Umgang mit Stahl.

Die Ausgrabungs- und Erschließungsarbeiten für die 4 km lange neue U-Bahn-Linie begannen 2016, wobei die neuen Stationen die letzte Phase darstellen, die 2025 abgeschlossen sein soll. Die Stationen sind natürlich unterirdisch, während sie nach außen hin durch die Eingangspavillons sichtbar werden. Diese neuen Bauwerke befinden sich auf neuen öffentlichen Plätzen und werden zu leicht erkennbaren städtischen Wahrzeichen, die den Zugang zum U-Bahn-System der Stadt markieren.
Die drei Projekte unterscheiden sich voneinander, haben aber eine gleiche formale und räumliche Logik, die es dem Betrachter ermöglicht, sie sofort als Teile derselben U-Bahn-Linie zu erkennen. Die Fahrkartenschalter in den einzelnen Stationen zum Beispiel haben ihre eigene Gestaltung, aber die Strecken und Bahnsteige haben einige gemeinsame formale und räumliche Elemente. Sie sind außerdem nach einem intuitiven Navigationssystem organisiert, das es den Fahrgästen ermöglicht, sich einfach und sicher auf den Strecken zu und von den Zügen zu bewegen.

(Agnese Bifulco)

Images courtesy of Zaha Hadid Architects

Project Team

Architect: Zaha Hadid Architects (ZHA)
Design: Patrik Schumacher
ZHA Project Director: Manuela Gatto
ZHA Project Architect: Yevgeniya Pozigun
ZHA Project Team: Seungho Yeo, Tommaso Casucci, Mark Winnington, Elena Scripelliti, Federico Borello, Garin O’Aivazian, Veronica Erspamer, Branko Svarcer, Catherine McCann, Evgeniya Yatsyuk, Olga Yatsyuk, Jose Pareja Gomez, Jung Yeon Kwak, Li Jin, Nicolas Turchi, Shajay Bhooshan, Vishu Bhooshan, Aiste Dzikaraite, Veronika Ilinskaya, Houzhe Xu

Client: Dnipro City Council
Contractor: Limak Insaat Sanayi Ve Ticaret A.S. [Turkey]
Location: Dnipro, Ukraine

Consultants
Structures: Schlaich Bergermann Partner SBP [Stuttgart]
Façade Engineering: Eckersley O'Callaghan EOC [London]
Architectural Lighting: Office for Visual Interaction Inc. [New York]

Render: ATCHAIN (01-05), OmegaRender (06)

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